Dienstag, 31. März 2015


Dienstag, 31.3.2015
Der Tag in Yad Vashem war beeindruckend. Wir haben eine englischsprachige Führung bekommen, von der ich (Monja) erstaunt war, wie viel ich verstanden habe.
Die verschiedenen Räume der Ausstellung sind beeindruckend. Man kann z.B. die Kleidung von Gefangenen des Konzentrationslagers sehen oder die Betten, in denen sie schlafen mussten. Unsere Führerin erzählte eine Geschichte: Im Konzentrationslager gab es jeden Morgen ein Appell zu dem jeder vollständig bekleidet erscheinen musste, d.h. mit Holzschuhen, Hose, Hemd und Mütze. Wenn man z.B. ohne die Mütze kam, wurde man direkt erschossen. Ein Mann hatte seine Mütze verloren. Da es aber ums Überleben ging, machte er sich nachts auf die Suche nach einer Mütze, die er dann auch fand. Am nächsten Morgen beim Appell stellte er sich in die erste Reihe und drehte sich nicht um, weil derjenige, dem er die Mütze gestohlen hatte, erschossen wurde. Der Mann wollte das "Opfer" seiner Tat nicht sehen, er hätte sonst den Rest seines Lebens das Bild des Anderen im Kopf.
An dieser Geschichte wird deutlich, wie hart die Menschen in Konzentrationslagern ums Überleben kämpften.
Es gab in der Ausstellung einen Teil der "Childrens memorial" genannt wird. Das ist ein dunkler Raum voller Spiegel, in dem einzelne Kerzen brennen. Während man hindurchgeht werden die Namen, die Nationalität und das Alter von Kindern vorgelesen, die zu Opfern des Holocaust geworden sind. Da waren 15-Jährige bei aber auch 4-Jährige!
Ich persönlich fand das "Childrens memorial" den beeindruckendsten Raum.

Monja

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