Der heutige Tag
verlief anders, als die meisten es sich (glaube ich) vorgestellt hatten...
Alles begann mit
einem ziemlich kalten, verregneten und nebligen Morgen. Wir trafen uns zur
gewohnten Zeit am guest house der Schule, um dann zusammen zum "Tent of
nations" bzw. Daouds Weinberg zu fahren. Das erste Problem war, den
Eingang zum Grundstück überhaupt erst mal zu finden. Als dieses Problem dann
nach (gefühlt sehr) langer Suche gelöst war, ging es damit weiter, dass wir vor
verschlossen Türen standen. Wir haben gerufen und was weiß ich nicht alles
gemacht, aber niemand hat uns geöffnet. Naomi und Frau Bittner sind dann über
den Zaun geklettert bzw. unterm Stacheldraht hindurch. Wir anderen standen
ungefähr eine halbe Stunde davor und haben gewartet.... und gewartet.... dann
kam endlich der Bruder von Daoud (keine Ahnung wie der heißt) und hat uns hereingelassen. Dort saßen wir dann in einer Höhle, während er uns etwas über die
Geschichte des Landes dort erzählte.
Danach ging es ans Arbeiten. Ein Teil der Gruppe (Herr Peitzmann, Frau
Bittner, Rieke und Naomi) haben junge Bäumchen eingepflanzt, während der Rest in
einem etwas windgeschützten Teil stand und Zäune aus Maschendraht gebastelt
hat, die wir dann, um die neu gepflanzten Bäume stellen mussten.
Alles in allem
war es dort eigentlich sehr schön und es hat Spaß gemacht, allerdings hat das
Wetter alles etwas versaut....
Am Nachmittag bin
ich mit Lea, Wadi, Magda und Rawan zur
Mauer gegangen. Wir haben dort Freunde von Wadi getroffen, die Spraydosen dabei
hatten. Mit denen haben wir an die Mauer gesprayt. Es hat niemanden interessiert,
dass das ja eigentlich illegal ist... ich habe davon auch Fotos gemacht, die
allerdings auf der großen Kamera sind, sodass ich die leider nicht hochladen
kann. Das war ein total neues Erlebnis.
Die Mauer ist extrem hoch und auf der palästinensischen Seite fast überall
angesprayt/angemalt, auf der israelischen Seite hingegen sogut wie gar nicht.
An der Mauer sind teilweise Wachtürme mit "Löchern" drin. Diese
Löcher sind dazu da, um in Situationen mit z.b. Demonstrationen eine Art
Stinkbombe, quasi stinkendes Gas in Bomben verpackt, abzufeuern.
Es war für mich
ein spannender Tag mit vielen neuen Erlebnissen! Das war fast jeden Tag so,
aber trotzdem freue ich mich auf Zuhaus.
Monja
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